Long time no see/Schutzkleid
2020
1. Objekt genäht aus – für Schutzbedürftige – gespendeten Kleidern
Länge ca. 3,30 cm, Höhe Ø 0,80cm
2. Fotografie auf Alu-Dibond
H 70cm, B 50 cm
3. Video, Full HD, D – 9,38 min
Long Time No See/Schutzkleid beschäftigt sich mit der Unsicherheit indirekt von Vertreibung, Flucht und Migration betroffener Personen. Personen, die das Fluchtgeschehen beobachten und nach Handlungsmöglichkeiten suchen.
Das Kleid wurde ausschließlich aus für Flüchtende gespendeten Materialien genäht.
Die Außenseite besteht aus glatten Stoffbahnen, ähnlich einem Zelt, während die Innenseite – nur für die tragende Person sichtbar – aus mehreren einst gefüllten, aber nun leeren und neu zu befüllenden Taschen zusammengesetzt ist. Umfang und Schwere schützen und machen zugleich unbeweglich; Freiraum gibt es lediglich für die Augen. Im urbanen Raum wirken Kleid und Trägerin wie eine in Stein gehauene deplatzierte Skulptur. Form sowie Farbe deuten ein Potential an, dessen Richtung noch nicht geklärt ist.
Das Video ist zeigt den Schaffensprozess des Kleides. Die Künstlerin selbst steht hinter der Kamera und dokumentiert die Näharbeit der Kostümbildnerin Gesine Habermann.